Albin Sinani
02.01.2021

Die neue Haltestelle Staatsgalerie

Nach sechs Jahren Bauzeit ist mit der neuen Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie aus einem ehemals dunklen Ort ein architektonisches Highlight im Stadtbild entstanden.

Großer Name mit zweifelhaftem Ruf

Wer erinnert sich noch an die alte Stadtbahnhaltestelle "Staatsgalerie"? Der Name klingt zwar irgendwie nach großer Kunst – tatsächlich war der Stop für die U1, U2, U4, U9 und U14 aber ziemlich runtergekommen. Wer nicht gerade auf eine Party im Landespavillon wollte und die Haltestelle verpasst hat, war hier mit hoher Wahrscheinlichkeit auf der Suche nach Drogen oder käuflicher Liebe. Die "Staatsgalerie" war für Frauen nach 18:00 Uhr lange Zeit eine No-Go-Area. Doch das sollte sich mit dem Entschluss der Sanierung ab 2014 ändern ...

Neugeburt nach sechs Jahren

Taufe am 12. September 2020

Nach sechs Jahren Bauzeit fand die Inbetriebnahme endlich am 12. September 2020 statt. Nur eine Woche vorher wurde die alte Haltestelle vom Netz abgehängt, um die notwendigen Umschlussarbeiten wie Weicheneinbau, Schottereinbringung, Fahrstromversorgung und so weiter durchzuführen. Ein "knappes Timing" würde man heute sagen – aber es hat alles nach Zeitplan geklappt und die neue Haltestelle erstrahlt in hellem Glanz.

Was genau wurde denn umgebaut?

Die Stadtbahnhaltestelle wurde um circa 30 Meter nach Westen in Richtung Schlossgarten verlegt. Für die Gestaltung einer luftigeren und offenen Atmosphäre ist die neue Haltestelle zum Schlossgarten und nach oben hin teilweise geöffnet, sodass eine natürliche Belichtung und Belüftung geschaffen wurde. Die Anlage ist dreigleisig und besitzt einen Mittel- und Seitenbahnsteig, wodurch für Fahrgäste viel mehr Platz geschaffen wurde. Architektonisch erinnert das Bauwerk jetzt eher an einen futuristischen Tunnel in Richtung Zukunft und ist heute längst eine gefragt Fotolocation geworden. So wurde aus einer einstigen No-Go eine Must-Go-Area.

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